Flughafenlauf - Der Ueberraschende
Es gibt sie in den letzten 40 Jahren, die Auffahrtsdonnerstage, an welchen ich nicht «ferienabwesend» oder am Johanniterlauf war! Da gab es noch eine dritte Möglichkeit: der Flughafenlauf. Da ich auch heuer möglichst schnell meine 5 ZKB Cup-Läufe «beisammen haben» wollte, entschied ich mich (mit «Segen» von Co-Präsident Frank) am Flughafenlauf teilzunehmen. Man glaubt es kaum, diese Strecke ist eine meiner Lieblingsstrecken!
Für Nicht-Eingeweihte eine kurze Erklärung: Mit «jedem» Quadratmeter in Industrie- und Strassengebieten, welcher überbaut wird, muss eine oekologische Ausgleichsfläche gestaltet werden. Im Gebiet des Flughafen Kloten wurde diese nordöstlich der Start- und Landepisten angelegt. Ein schönes Naturschutzgebiet mit vielen Streuwiesen und einer bunten Blumenvielfalt, Flachmoore und Teiche mit Lebensraum für viele Amphibien, Insekten und (lebende) Vögel präsentiert sich den zweibeinigen Lebewesen da. Auf der andern Seite bietet der Glattuferweg die perfekte Begrenzung des Flughafens.
Oestlich wird das Flughafen-Areal durch die eigentlichen Flughafenbauten, welche -gefühlt – immer mehr und grösser werden, abgegrenzt.
Als ich vor ca. 9 Jahren das letzte Mal am Flughafenlauf teilnahm, waren Start-Ziel noch nördlich der Flughafenbauten, in einem Klotener Quartier, platziert. Nun ist man ganz nah an die Flugpiste, ebenso nah an die Rega-Gebäude gezügelt. Zieleinlauf war auf einer Panzerpiste.
Womit wir wieder beim von mir gewählten Titel wären: der überraschende Lauf! Ich meine damit, dass man wohl kaum von einem Flughafenlauf soviel Natur (rund 5 – 6 km Glattuferweg und ebenso viel Naturschutzgebiet-Durchquerung ) erwarten würde.
Mir hats gefallen und nach einigen sportlich nicht so aktiven Wochen war ich -nochmals das Wort – sehr überrascht, dass meine Form immer noch recht gut war. Ich hoffte auf den 5er-Schnitt, welchen ich relativ locker unterbieten konnte. Auch hielt sich der Rückstand bei den W60 auf Monica Hug, «der 2022er-Massstab der über 60-jährigen Seniorinnen» in Grenzen. Ich lief mit 1h19.41 als 38 . overall ein, was den 2. Kategorienrang ergab. Total starteten 213 Frauen.
Der Lauf war tip top organisiert. Man merkt, dass das OK jahrelange Erfahrung hat. Die Rangverkündigung war pünktlich und mit den «Fresskörbli» für die Podestplatz-Berechtigten lag man auch in Kloten richtig. Bereits zum Nachtessen konnte ich einen Teil davon gebrauchen. Merci vielmals.
Tja, und wie ich erfahren habe, hat die LG Horn die bierseelige Mann- und Frauschaft für den Johanniterlauf gut zusammengebracht. Danke, dass ich «fremd-gehen», bzw. laufen durfte. Und: keine Angst: J.K. wird Euch auch das Bier nicht wegtrinken – sie hat es nämlich (immer noch nicht) gern.
Jacqueline Keller