K78
Nachdem ich die schönen Strecken von K und S42 schon kennen gelernt habe, wagte ich mich dieses Jahr an den K78. Bereits am Freitag reiste ich nach Davos, holte meine Startnummer ab und schlenderte den Ständen der Aussteller entlang.

Am Samstag vor dem Start traf ich noch Jacqueline und Rolf, die beide den K30 unter die Füsse nahmen. Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück und reihten uns im Starterfeld ein.
Mit „Conquest of Paradise“ setzte sich das grosse Feld in Bewegung. Den ersten Streckenteil bis nach Bergün kannte ich noch nicht und da hat es einige wunderschöne Abschnitte. In Spina wurden die Läufer mit Glocken und Treicheln begrüsst. Wunderschön auch die Kirche von Monstein und anschliessend die Strecke durch die Zügenschlucht. Den Wiesner Viadukt kannte ich bisher nur von den Bildern. Es ist schon imposant in welcher Höhe man die Schlucht überquert. Es folgten einige wunderschöne Trails bevor wir Filisur erreichten. Hier war der Zieleinlauf des K30 und entsprechend die Stimmung. Danach wurde es wieder ruhig. Das Läuferfeld bestand nun nur noch aus K und T78 Läufern. Eine Steigung führte uns hoch über das Tal bevor wir nach dem Abstieg Bergün erreichten.
Zwischen Bergün und Chants begannen meine Fusssohlen zu brennen. Ich hoffte, dass sich das nicht noch weiter verstärkte, denn der Weg bis zum Ziel war noch weit. Den steilen Anstieg nach Chants kannte ich bereits. Auf der Keschhütte wehte ein starker Wind, der uns aber auch ein wenig abkühlte. Mittlerweile war es doch recht warm geworden. Hier gönnte ich mir eine Pause und verpflegte mich ausgiebig. Auf dem Weg zum Sertigpass durchquerten wir eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft. Eigentlich schade, dass man sich auf jeden Tritt konzentrieren muss und keine Zeit findet die Umgebung zu geniessen.
Mittlerweile hatten sich an meinen Fusssohlen auch Blasen gebildet. Jeder Stein, und von denen hat es im Gebirge ja genug, machte sich mit Schmerzen bemerkbar. In Sertig Dörfli rief der Speaker meinen Namen und meinte der komme aus Horn am Bodensee. Wer weiss, ob es dort auch eine LG Horn gibt. Die letzten zehn Kilometer bis Davos zogen sich dahin. Jeder Schritt war nun sehr mühsam. Auch, wenn ich nur noch sehr langsam vorwärts kam, bis zum Zielschluss sollte es noch reichen. Ueber Davos entlud sich noch ein Gewitter und zum Schluss wurden wir geduscht. Das war mir aber egal und ich freute mich über den Zieleinlauf und den gelungenen Lauf.

Ich möchte aber auch den anderen Hörnern gratulieren. Jacqueline und Rolf erzielten beide hervorragende Podestplätze in ihren Kategorien. Auch Debora gelang im K10 mit dem neunten Platz ein Spitzenresultat.

Martin Egli
 

Eindrücke zum Swiss Alpine Marathon K30 von Davos-Platz nach Filisur

Liebe Hörner, ich möchte euch auch noch kurz meine Eindrücke zum Swiss Alpine Marathon K30 schildern.
Wir, meine Frau Monica, meine Sohn Ivan und ich, haben die Expedition Swiss Alpine Marathon bereits mit der Anreise am Donnerstag gestartet. Am Freitag haben wir die Gratisbenutzung sämtlicher Busse und Bahnen ausgiebig genutzt und an der Swissalpine-Expo einige unverzichtbare Sachen erstanden. Somit ist die Vorfreude auf diese 30 km stündlich gestiegen und ich konnte den Samstagmorgen kaum erwarten.

Mit einer Tagwacht um 5 Uhr morgens begann dieser Tag viel versprechend und im Hotel konnte das Frühstück bereits um 5 Uhr 30 eingenommen werden. Kaum im Startgelände angekommen, traf ich auf Martin und Jacqueline, was mich sehr gefreut hat und Jacqueline hat mit ihrer offenen Art noch eine Frau angesprochen, ob sie nicht noch ein Foto von uns 3 Hörnern machen könnte. Und danach ging es auch schon los in Richtung Davos-Dorf ! Die ersten 5 km waren eine Art Schlaufe durch Davos und führten dann wieder zum Startgebiet. Erst jetzt verliessen wir die Asphaltstrasse und begaben uns auf die Wanderwege oder cooler gesagt: die Trails. Ab jetzt war das Laufen ein richtiger Genuss, auch wenn es immer mal wieder einen knackigen Anstieg zu meistern galt. Aber dort wo’s rauf geht, geht es in der Regel auch wieder runter ! Was mir mega gut gefallen hat, waren die Zügenschlucht und das Wiesner Viadukt. Der anschliessende Aufstieg bei Kilometer 27 waren dann wirklich mehr als happig ! Aber die letzten zwei Kilometer waren für mich einfach nur Genuss pur und ich konnte so noch den ein oder anderen Platz gut machen !!!

Als in allem ein wirklich toller Lauf, auch für Leute wie mich, die keine Berglauf-Erfahrung haben ! (Ausser der Horn-Runde vielleicht !)

Rolf Fischbacher
 


GEHEIMTIPP FUER ALLE GUEMMELER, ROLLERBLADER UND ROLLSKILAEUFER!

Der “Swissalpine” zieht u.a. auch ein grosses, ausgeklügeltes Verkehrskonzept nach sich! U.a. ist die Albulapass-Strasse am Renntag den ganzen Morgen und bis am Nachmittag um 13 h 30 gesperrt!
Davon konnten wir Kellers uns ein Bild machen und es auch austesten. Samuel unternahm schon früh am Morgen eine Radtour vom Engadin über den Albulapass nach Filisur. Er genoss diese Passfahrt über den
verkehrsfreien Pass sehr. Frisch gestärkt mit Kuchen und Zopf und Tranksame aus der Festwirtschaft in Filisur übergab Samuel sein Rennrad an Sonia, welche es über den Pass wieder ins Engadin fuhr. Sie genoss die Rad-Passfahrt mit vielen andern Velofahrern ebenso sehr.
Samuel, Fabian und ich fuhren anschliessend mit der Rhb nach Preda, von wo wir laufend oder wandernd über den Pass ins Engadin zurückgelangten (so kam ich so nebenbei zu einem samstäglichen 50er zu Fuss).
Rund 2 km, marschierten wir dabei genüsslich auf der verkehrsfreien Pass-Strasse. Wonne und Stille pur! Erst gegen 13 h 30 musste man sehr aufpassen, denn da kamen einem ab und zu Autos entgegen (wahrsch. lockerte man in La Punt und Filisur die Kontrollen) und ebenso einige schwere Motorräder.
So, wie wir es gesehen und erlebt haben, kann ich allen, welche nicht am “Swiss Alpine” laufen wollen, wärmstens empfehlen, an diesem Samstag ein Velofährtli über den Pass zu machen.

Ich gratuliere an dieser Stelle meinen Vereinskollegen Martin und Rolf sowie meiner ehemaligen Jugendläuferin Debora herzlich zu ihren Resultaten am “Swissalpine”.
Für mich hat sich ein Kreis geschlossen: am 27. Juli 1986 stand ich mit über tausend andern Wagemutigen (unter ihnen auch etliche “Hörner”) beim Davoser Eis-Stadion und nahm den allerersten “Swiss Alpine” unter die Füsse. Ich erinnere mich noch an viele Details und Gefühle unterwegs. 30 Jahre später stand ich nochmals am “selben Ort” (das alte Restaurant-Gebäude brannte 1991 ab). Wenn ich mich auch nicht mehr auf den ganz langen Weg traute, ich war stolz, wohl als eine der wenigen Pionierinnen nochmals alpine Luft zu schnuppern. Viel hat geändert seither – für jeden Langstreckenläufer bleibt das Training, die Teilnahme und die Rückkehr nach Davos gegen Abend wohl einzigartig. Ich wage natürlich nicht, die Worte des berühmten Lauf-Philosophen Werner Sonntag zu klauen (Irgend einmal musst Du nach Biel), jeder kann sich die Abänderung selber denken und reimen!

Eine dankbare Jacqueline Keller

Hornauszug

     
K30, AK50 2. Jacqueline Keller 2.38.13
     
K30, AK45 3. Rolf Fischbacher 2.27.50
 
K10 9. Debora Eglof 46.53
     
K78, AK55 40. Martin Egli 12.14.38