Goldsponsoren

 

Raiffeisen

Sportpark Aare Rhein

Apotheke Wasserschloss

Fitness Turgi

Staeuble Elektrotechnik

enpace

banner

 

20. Snowrun in Arosa

Wieder mal eine Spontan-Aktion

«Liebe Jacqueline, ich habe das Kreuzband gerissen. Möchtest Du meinen Startplatz am Snowrun wahrnehmen? LG Ruth Humbel» - Oh, «die arme Ruth», befindet sich in der Laufform ihres Seniorenlebens und nun das! Noch vor Wochenfrist, zog ich mir zweimal die klassischen Langlaufskis an und trainierte eifrig im Diagonal-Stil, denn plötzlich «gluschtete» mich der Diagonela, ein langer klassischer Langlauf durchs Engadin. Ich musste aber nicht lange studieren: ohne Kenntnisse der Strecken aber mit der Erkenntnis, dass die Wetteraussichten Gutes verhiessen für den 20. Januar, sagte ich Ruth zu. Ruth erledigte für mich sämtliche Ummeldungsformalitäten und am 18. Januar, abends, war ich im Besitze aller Unterlagen.
Mir wars grad recht, hatte sich Ruth für den «Long Distance-Run» und nicht für den «Weisshorn-Run» angemeldet. Für den Lauf aufs Weisshorn wäre mein Trainingszustand wohl nicht ausreichend gewesen. Erst unterwegs sah ich dann, dass auch noch ein Halbmarathon angeboten wurde, welcher im Kessel im Bereich Tschuggen / Carmenna eine 10er-Schleife drehte und dann wieder in die Long Distance-Run-Strecke einbog. Weiter im Angebot (unser Markus F. hat da ja einschlägige Erfahrungen): Kurzstrecke und Walking und neu sogar eine Direttissima von 11 km von Arosa aufs Weisshorn).

Die Wetteraussichten waren phänomenal. Eigentlich bereitete mir nur die angesagten Temperaturen etwas Kopfzerbrechen. Aber mit meinen mindestens 20-jährigen Thermo-Tights und dem mindestens 16-jährigen Werder-Langarm-Veloshirt hatte ich schon gute Erfahrungen gemacht und das gab mir Vertrauen. Eine Mütze zog ich noch an sowie Stössli, Skihandschuhe und ein Thermo-Unterziehhemd und so stand ich um 11h10 voller Vorfreude am Start am Obersee in Arosa. Ich trug Spikes-Schuhe, was für mich als ängstliche Person eine tolle Lösung war (wir hatten ja ca. 400m downhill zu bewältigen). Viele Läufer*innen zogen das «AHV-Gummiband» mit Nägeli um die Laufschuhe, was scheinbar auch sehr gut funktionierte. Wer «nur» eine Uphill-Strecke hatte, für den reichten Laufschuhe mit gutem Profil. Vorsichtig startete ich. Nach der ¾-Umrundung des Sees ging es vorerst durch den Eichhörnchen-Wald hoch und dann entlang eines Winterwanderweges mit doch ziemlicher Steigung, ab und zu eine Skipiste querend, bis nach Tschuggen. Dort musste ich gut schauen, wo sich die Fanions befanden. Es hatte dort bedeutend mehr Skifahrer und Lift- und Bahnansteher als Läufer. Nur die Bären sah ich nicht. Der Kuliminationspunkt war erreicht und es ging abwechslungsweise sachte und auch mal steiler auf der «andern Seite» wieder runter nach Arosa. Eine kurze, fast 500m lange Gegensteigung bei km 10 forderte dann doch noch meine Kräfte. Wunderschön, wie sich der letzte Teil durch verschneite Tannen und Wege wieder dem See und somit dem Ziel näherte. Ich sah 1h11 auf der Uhr (Vorjahressiegerzeit 1h12 bei den W60) und war ganz zufrieden mit mir. Mehr habe ich nicht erwartet. Meine Kleidung fühlte sich trocken an. Aber meine Mütze war etwas feucht, was beweist, dass man halt doch schwitzt, auch bei Minus-Temperaturen. Und: wer hätte das gedacht: ich trank sogar noch den Becher KALTES Rivella am Ziel. Eigentlich erstaunlich, dass nur kalte Getränke angeboten wurden (oder ich hätte die warmen übersehen). Zufrieden marschierte ich ins Eisstadion retour, wo ich mich in der Garderobe wieder umzog. Ein erster kurzer Blick in die Rangliste: Wow: 13. Gesamtrang von 90 Damen und 2. ‘bei den W60 und alle W50er-innen hinter mir gelassen (Luzia hat gefehlt 😊 !). Priska Buob, die erste W60er-in hat wieder einmal ein Superrennen hingelegt und war 2Min20 vor mir.
Zufrieden verpflegte ich mich noch, spazierte noch etwas dem See entlang, passierte auch die geschlossene Gigi-Bar (lang ist’s her, seit Ines Torelli über den schönsten Aroser Skilehrer sang) und nahm dann mitte Nachmittag den Zug durchs Schanfigg in Richtung Unterland!
Danke ganz herzlich, Ruth, dass Du an mich als Ersatz gedacht hast. Ich wäre nie auf die Idee mit dem Snowrun gekommen. Wer weiss, ob ich den Halbmarathon oder den Weisshorn-Lauf in einem kommenden Jahr ins Visier nehmen werde? Es pressiert….mein «Obsi-Laufen» wird mühsam und ist sehr, sehr langsam!
Gueti Besserig, liebi Ruth - Du hast mir einen schönen Tag bereitet!

Jacqueline Keller

jacky

WhatsApp Image 2024 01 21 at 132312