Long Jog, Bahnhofslauf
Letzten Herbst schickte mir Jacqueline einen Bericht von einem Laufverein, der entlang einer Bahnstrecke rannte und bei jedem Bahnhof weitere TeilnehmerInnen dazustiessen.
Das wollten wir auch ausprobieren und wählten dazu die Strecke vom Bahnhof Turgi bis zum Hauptbahnhof Zürich aus.
So nahmen sieben Hörner um halb neun die Strecke unter die Füsse. Alsbald erreichten wir Baden, wo wir unser erstes Bahnhofsphoto schossen. Wir durchquerten die Stadt, wechselten danach über die Hochbrücke auf die andere Flussseite und standen in Wettingen auch schon wieder bereit für das zweite Gruppenbild. Als wir Unbeteiligten erzählten, dass wir unsere Tour bis nach Zürich fortsetzen wollten, schaute man uns nur ungläubig an.
Nach dem Kraftwerk Neuenhof befanden wir uns wieder direkt an der Limmat. Auch die Ruderer waren schon fleissig am trainieren, angepeitscht von «megaphonlauten» Coaches. In Killwangen erfuhr unsere Gruppe ersten Zuwachs. Weiter blieb die Limmat unser treuer Begleiter und schon bald winkten uns in Dietikon weitere Hörner zu und vergrösserten die Gruppe weiter. Wir wechselten wieder die Flussseite und passierten das Kloster Fahr. In Schlieren schloss sich noch der letzte Läufer unserer Gruppe an.
Das angenehme Wetter lockte viele Leute nach draussen und je näher wir der Stadt kamen, je stärker waren die Uferwege bevölkert.
Hartgesottene nahmen ein erstes Bad in der doch noch recht kühlen Limmat. Beim Landesmuseum erreichten wir dann unser Ziel. Eine Ausstellung widmete sich den Körpern im Mittelalter mit einem Skelett auf dem Plakat.
So schlimm wars dann doch nicht für uns. Im Gegenteil, es war der Plausch in dieser Gruppe zu laufen. Jacqueline wusste nicht so recht was sie mit ihrem Preisgeld anfangen sollte und spendierte uns spontan eine Runde, herzlichen Dank. Dies bildete einen würdigen Abschluss bevor wir mit der Bahn wieder nach Turgi zurückkehrten.
Martin Egli