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Gurten – Bern – Panorama Run und Lichtshow «Le Petit Price» am Bundeshaus

Es begann mit einem Schnäppchen: Für den Preis eines Cappuccinos wurden wir mit Chauffeur mit bis zu 200 Sachen nach Bern gefahren. Tram und Bergbahn brachten uns auf Gurten Kulm. Petrus bescherte uns Rückseitenwetter welches wir zuerst auf dem riesigen Holzturm mit entsprechend prächtiger Aussicht auf Jura, Mittelland, Alpen und Welschland reinzogen. Interessant wie nahe Bundeshaus und Altstadt aber auch die GP Strecke war, und wie man sie überall verfolgen konnte. Die Rennstrecke der E-Boliden im Jahr 2019 mit dem Aargauer Stalden war aus der Ferne viel flacher als unter den Laufschuhen.
Wenn im Sommer der Berner Hausberg von Familien wimmelt und oben auf den Wiesen Festivals oder Theater stattfinden, so ist jetzt nun Herbst-Betrieb eingekehrt. Biker nutzen Bahn und Downwhill Strecke fleissig. Am Ende des Plateaus liegt der Punkt Ostsignal. Wow, diese Aussicht auf langjährige Ziele wie Jungfrau, Eiger und Niesen sind schon fast zum Greifen nah. Naja. Beim mir ist das Erste Dutzend Mara-thons noch nicht ganz voll, bei Martin das Zweite, beim Anblick kommen schon Laufpläne in den Sinn.

Beim Runterrennen via Gurtendorf – Wabern sind derart viel Leute unterwegs, dass wir immer wieder über den geschotterten Mittelstreifen der Fahrbahn überholen müssen was nicht so einfach ist und für Muskelkater sorgte. Das Gewimmel hält auch bis zum Marzili und dann darüber hinaus zum Schwellmät-teli und Bärenpark an.
Nun bin ich gespannt auf die Pläne des neuen Gurtenlauf-OKs mit neuer Streckenführung und neuem Hauptsponsor. Einen Vorgeschmack gab es dann dieses Jahr – die Diretissima Route wo es rauf gesünder ist als runter zu rennen.

Frisch geduscht treffen wir dann jene, die nur zum Nachtessen in der Casa Italia im Schwellmätteli. In heimeliger Atmosphäre fand jeder ein wunderbares Gericht und genoss die Aussicht mal von unten hoch auf die Altstadt in ungewohnter Atmosphäre. Zu schnell vergeht die Zeit – schon geht es ab zum Bundes-platz.

Das in 360 Sprachen übersetzte Buch «Le Petit Prince» des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry welches 140 Millionen Mal verkauft wurde, hatte wohl jeder in der Schulzeit schon mal gelesen. Der märchenhaften Geschichte des Piloten, der während einer Panne mitten in der Wüste den kleinen Prinzen trifft. Dieser stammt von einem Asteroiden, «kaum grösser als ein Haus». Wo die drei Vulkane gereinigt und die Affenbrotbäume ausgerissen werden müssen. Täglich. Was der kleine Prinz auf seiner Reise zur Erde und auf der Erde so alles erlebt, bis er schliesslich dem Fuchs begegnet und damit zum Kern der Geschichte gelangt, ist Millionen von Menschen bekannt. Und das Geheimnis, das der Fuchs dem kleinen Prinzen verrät, ist längst ein geflügeltes Wort: «Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das We-sentliche ist für die Augen unsichtbar».
Bereits am ersten Abend versammelten sich 16'500 Zuschauerinnen und Zuschauer bei bestem Spät-herbstwetter auf dem Berner Bundesplatz. Die Organisatoren rechnen in den kommenden fünf Wochen mit mehr als einer halben Million Menschen, die sich von der 8. Ausgabe des Licht- und Tonspektakels und seinem kleinen Megastar verzücken lassen werden. Kostenlos notabene.

Das Flugzeug landet mit einem Motorschaden auf dem Bundeshaus. Der Kleine Prinz bittet den Piloten, ihm ein Schaf zu zeichnen – so nimmt diese weltberühmte Geschichte ihren Lauf: Das schweizerische Parlamentsgebäude wird zur Wüste und zum Brunnen, zu einer Symphonie von Sonnenuntergängen und zu einem Rosengarten. Wir begegnen dem Laternenanzünder und dem König, dem Eitlen, dem Säufer, dem Geschäftsmann und dem Geografen. Und natürlich dem Fuchs, der gezähmt werden will. Nach einer knappen halben Stunde müssen wir sie alle gehen lassen – das Bundeshaus verneigt sich.

Markus Füglister