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Berglauf-SM 2019 (16.06.)
40. Berglauf Neirivue-Moléson

Vor ca. 2 Monaten beschied uns Samuel, dass er im Juli bei Bozen an einem Sky-Race teilnehmen werde und deshalb einen Monat zuvor ein verrücktes Laufwochenende planen würde:
  • Samstagabend, 15.06., 19h20, 3000m Steeple-SM in Thun
  • Sonntagmorgen, 16.06., 9 h, Berglauf-SM von Neirivue auf den Moléson.

Da mir Personen bekannt sind, welche («früher») auch mal solche «Krämpfli gemacht» haben, verzichtete ich auf Kommentare meinerseits, fand aber, auch ich könnte wieder mal einen Berglauf bestreiten.

Ein 4-km Bergläufli im Albulatal, eines von Madulain auf die Alp Es-Cha und zwei Mal von Rapperswil auf den Etzel und runter nach Schindellegi waren meine Spezialvorbereitung. Zusätzlich verlegte ich mein Trainingsrunden-Anfang übers Geissli nach Birmenstorf und dann hoch zum Petersberg. Das musste genügen.
Neirivue! Neirivue? Wo ist das: Fährt man von Bulle durchs Greyerzerland, so befindet sich dieses kleine Dorf ca. 20 km hinter Bulle. Mit der Eisenbahn geht’s noch ca. 7 km weiter und in Montbavon könnte man auf den Golden-Express umsteigen, welcher von Montreux herkommend nach Chateau d’Oex und ins mondäne Gstaad weiterfährt. Wir waren sehr angetan von der Landschaft «dort hinten». Es sind allesamt kleine Dörfer und links und rechts geht’s doch sehr ordentlich rauf. Leider sahen wir den Moléson nur mal kurz während des Laufes und können deshalb kein eigenes Bild von diesem Berg, welcher pyramidenförmig aufragt, präsentieren. Ein Werbebild muss genügen:

bild1

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr war also der Start zur 40. Auflage dieses anspruchsvollen Berglaufes und weil es Jubiläum war, bewarb man sich um die SM und bekam diese auch zugesprochen.

Folgendes erwartete uns:
Parcours:10,6 km – 1’290 m dénivellation
Profil du parcours
 
 bild2

Nach den Regenfällen am Vortag, mit denen auch Samuel und Hansjörg Brücker (am 10’000er) in Thun zu kämpfen hatten, besserte sich das Wetter über Nacht. Der Nebel hing tief über den Greyerzer-Alpen aber man konnte ziemlich sicher sein, dass sich das Wetter im Laufe des Tages bessern würde.

Samuel hatte einen ordentlichen Lauf, hatte aber schon nicht die normale Kraft in den Beinen für diese doch ordentliche Höhendifferenz. Er lief im hervorragend besetzten Männerfeld deshalb auch «nur» auf den 51. Platz (36. M20). Zu sagen ist noch, dass etliche Ausländer diesen Lauf als Vorbereitung zur bald stattfindenden Berglauf-EM in Zermatt auswählten. Auch mir liefs nicht schlecht. Leider hatte ich auf dem einzig flachen Stück, einem Singletrail zw. Kilometer 6,5 und 8,5 stark zu kämpfen. Ich war selber erstaunt, wie unsicher ich «waggelte» und immer wieder meine Arme ausbreiten musste, damit ich die Balance halten konnte. Drei Mal trat ich dann auch zur Seite und liess haufenweise LäuferInnen vorbei, welche ich mit meinem «Schleichtempo» behinderte.
Viele von ihnen holte ich dann auf dem letzten Teil wieder ein. Es erstaunte mich selber, wie gut ich die letzten 2 ½ Kilometer hoch kam, sind doch rund 500 Höhenmeter zu bewältigen. Zwar benötigte es seine Zeit, bis ich viele wieder eingeholt und überholt hatte, doch immerhin war das eine gute Motivationsspritze für mich während dieses letzten Teils.

Ich hatte mir eine Zeit von ca. 1h45 als Ziel gesetzt und dies gelang mir fast punktgenau. Erst beim Ranglistenstudium «zwickte» es mich doch noch, dass ich auf dem Singletrail soviel Zeit verloren hatte. Aber leider geht «dies» halt nicht mehr besser und das gilt es zu akzeptieren. Bei Trainingsläufen und Wanderungen stoppt ja niemand die Zeit und das ist die Hauptsache.
Die Aussicht vom Moléson ist gewaltig. Ich kann es Euch allen nur empfehlen, mal in diese schöne Ecke der Westschweiz zu gehen und diesen Berg entweder zu «besteigen» oder mit der Funiculaire (von Moleson Village) und der Luftseilbahn (danach) ihn gemütlich aufzusuchen.
Die Rangverkündigung ging pünktlich über die Bühne. Es war eine schöne Affiche und die Organisatoren gaben sich nochmals alle Mühe, diesen Anlass feierlich zu beenden. A propos Organisation: ich marschierte vom Gipfel zurück zur Mittelstation und mit mir eine Frau, welche einen Plastiksack umgehängt hatte: geschickt las sie alle leeren Gel-Hüllen, Schwämme, Becher, Fötzeli und, und, et, et, ….   auf. Vielen Dank an dieser Stelle all diesen Freiwilligen.

Ja, die Zeit vergeht. Man wird älter: vor 35 Jahren konnte ich leichtfüssig solche Berge hochlaufen… deshalb interessierte mich der Gesamtrang! 73. Rang von 204 klassierten Frauen…. Na ja….
Trotzdem bin ich eigentlich ganz zufrieden mit mir und mit etwas Distanz betrachtet sind diese fast 1'300 Höhenmeter ja doch nicht einfach ein Pappenstiel…

Jacqueline Keller
 
Auszug aus der Rangliste:
- 51. Gesamtrang (36. M 20)   Samuel Keller, BTV Chur/LG Horn, 1h10.53
- 73. Gesamtrang (1. W 55) Jacqueline Keller, LG Horn/sm run, 1h43.51

N.B. Das Frauenrennen war ein sehr besonderes! Man war gespannt auf den Dreikampf zwischen Maude Mathys, Judith Wyder und Nathalie von Siebenthal von den artverwandten Sportarten (Berg-)Lauf, OL und Skilanglauf! Maude Mathys wurde Gesamtsiegerin. Im 6. Rang klassierte sich die Langläuferin, knapp vor der OL-Läuferin!

N.B. zum Zweiten:  3000m Steeple-SM und 10’000er SM vom 14.06. in Thun
- Samuel Keller (BTV Chur), 9. Rang, 10 Min. 18
- Hansjörg Brücker (Vom Stein Baden), 10. Rang, 35 Min. 13